Liebe Gäste, treue Baerenhochzeit-Follower und Besucher meines Blogs. Es ist noch total unreal für mich, dass über ein Jahr intensive Planung demnächst in Realität umgesetzt wird und wir ganze drei Tage lang mit den geladenen Gästen feiern dürfen! Aber so geht’s wohl jedem Brautpaar, welches kurz vor der Hochzeitsfeier steht: Vorfreude, etwas Lampenfieber, Sicherheit, etwas Bedenken, Begeisterung, einen vollen Kopf, Freude, einen perfekten Plan, Glücksgefühl, vielleicht auch bisschen Ermüdung, Euphorie, Stimmigkeit, Unsicherheit, Spannung, Gemeinsamkeit… Am ehesten zu vergleichen ist der Zustand vielleicht mit einer bevorstehenden Prüfung, auf die man sich wirklich gut vorbereitet hat, aber trotzdem nicht genau weiss, was kommen wird.
Doch ganz à-typisch Prüfung freue ich mich unbeschreiblich auf den Event. Und ebenso fühlt es sich an: Als hätte ich alle prüfungsrelevante Fachliteratur gelesen, verstanden und die schwierigsten Übungsaufgaben mit Leichtigkeit gelöst. So gut vorbereitet bin ich wohl noch nie an eine Prüfung gegangen. Aber es ist ja auch keine Prüfung.:-) Und anstatt einem Spicker habe ich die tatkräftige Unterstützung unserer lieben Trauzeugen und Fabienne’s grossartigen Beitrag an den riesigen Event (um klar zu stellen, wir sind den Weg gemeinsam gegangen). Wir haben uns stets super ergänzt und ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich mich durch meine Master Thesis “Smart Weddingplanning” intensiv mit dem Thema Hochzeitsplanung auseinandergesetzt habe und mir durch meine Selbständigkeit die nötige Zeit gut einteilen kann.
Bestimmt gibt es Paare, die etwas mehr als zwei Wochen vor der Hochzeit noch so Einiges zu erledigen haben. Genau das wollten wir nicht – unsere Planung ist aufgegangen: Wir können uns zusehends zurücklehnen – denn alles ist so durchorganisiert, dass wir theoretisch am Tag der Hochzeit nur noch geniessen können (obs dann wirklich so war, verrate ich in einem Blogeintrag nach dem freudigen Ereignis). Die grösste Sicherheit hat mir persönlich unser letzter Mallorca-Besuch vom Donnerstag 18.5.17 bis Sonntag 21.5.17 gegeben, bei dem wir wieder einmal ein taffes Programm hatten (aber auch die anderen vier Male auf Mallorca stand die Hochzeit vor dem Strandbesuch).
Kaum in Mallorca gelandet (mal wieder um 4 Uhr aufgestanden) und unser Mietauto geschnappt, haben wir uns mit der Floristin getroffen und mit ihr die Deko besprochen. Dabei sind wir von ca. 10% Completion auf 99% gestiegen. Die Weddingplannerin und Floristin weiss wovon sie spricht – Hut ab! Im Anschluss trafen wir den DJ und besprachen nochmals die relevanten Einzelheiten. Auch das Treffen mit ihm verlassen wir mit einem guten Gefühl. Es ist schon gegen 15 Uhr, als wir endlich in der Nachmittagssonne Pizza, Salat und selbstverständlich Aioli und Oliven essen.:-) Danach geht’s direkt zum Meeting mit dem Videografen im Osten der Insel, der gleich seine beiden Assistenten mitbringt, welche vor Ort dann filmen werden. Sie sind begeistert von meiner Vorbereitungsarbeit, die unter anderem aus Fragebogen, Location-Detailplan und einer ausführlichen Anfahrtsbeschreibung besteht. Nicht mal Weddingplanner seien so vorbereitet, meint der gute Mann. Sowas zu hören tut gut und auch das Bauchgefühl, welches uns sagt, dass wir mit der Agentur die richtige Entscheidung getroffen haben (wir haben ja lange überlegt, ob wir überhaupt einen Videografen wollen). Wer gedacht hätte, nun wäre erst mal Schluss für heute, der hat sich geirrt. Wir fahren wieder nach Palma, wo wir die Einkaufsmöglichkeiten von Ikea, Aldi, Lidl und weiterer Stores abchecken und auf dem Weg nach Portocolom die den Gästen abgegebenen Anfahrtsbeschreibungen nachprüfen. Hierzu gibt’s dann noch eine Email.:-)
Tags darauf sieht unser Plan nicht weniger voll aus – wir wollen das letzte Mal auf Mallorca vor der Hochzeit schliesslich alle Dienstleister treffen und noch einen Tag Mallorca geniessen. Darum fahren wir schon früh wieder nach Palma, wo wir uns mit dem Caterer verabredet haben. Er nimmt sich viel Zeit, um all unsere Fragen zu beantworten und die letzten Entscheidungen bezüglich Stühlen zu treffen. Auch er ist sprachlos von unserer akribischen Vorbereitungsarbeit und Fabienne zeigt nur auf mich und sagt: “Jaja, mein Weddingplanner”.:-) Da unser Caterer das Weingut noch nicht kennt, fährt er im Anschluss extra über 45 Minuten zum Mandia Vell, um sich für die eigene Planung die Lokalitäten anzuschauen – und wir besprechen mit Thomas nochmals die letzten Details. Nach dem tollen Probeessen bei unserem letzten Besuch und der jetzigen professionellen Besprechung sind wir uns sicher, dass wir den besten Caterer auf Mallorca ausgewählt haben. Später treffen wir in Manacor dann noch Juan vom Transportunternehmen Busmallorca. Ein Mallorquiner, der 10 Minuten zu früh zum Treffen erscheint, impliziert schon ohne Worte, dass er eine gute Wahl ist. Die Angenehme Unterhaltung und fachmännische Auskunft zeigt uns auch hier, dass wir auf dem besten Weg zum Ziel sind. Zumal uns der Gästetransport bis zu diesem Tag noch schwer auf dem Magen lag (wir hatten anderthalb Monate vor der Baerenhochzeit faktisch noch keinen Vertrag und von den angefragten Busunternehmen war Busmallorca das einzige, welches unseren Ansprüchen zu einem fairen Preis gerecht wurde). Am Abend laden wir dann noch unsere beiden aus der Schweiz mitgebrachten Koffer mit Material bei Ruth und Max ab, halten einen angenehmen Schwatz vor dem Kamin (obwohl die Sonne scheint, ist es kühl) und folgen einer super Restaurant-Empfehlung von den beiden (Restaurant Can Pelut in Son Macià).
Den Samstag gehen wir ruhig an. Um 10 Uhr gibt’s das Probeessen des am Sonntag nach der Party geplanten Kater-Brunches auf dem Golfplatz Vall d’Or. Auch hier kann ich mit gutem Gewissen 10 von 10 Punkten vergeben für Essen, Atmosphäre, Aussicht und Präsentation des Essens. Das Auge ist ja immer mit! Mit vollem Bauch fahren wir auf die Hasta la Vista, wo wir die Besitzer Rosi und Heinz treffen und nochmals eine Nacht auf dem baldigen Hochzeitsanwesen verbringen dürfen. Wie jedes Mal erleben wir den Austausch mit den Besitzern ausgesprochen angenehm und unterhaltsam (vor allem die interessanten Finca-Stories). Nebst etwas Weddingplanning auf der Finca vermessen wir noch die wichtigsten Bereiche, sehen plastisch die Vorbereitung und Tag der Hochzeit vor unserem geistigen Auge und halten alle Einzelheiten detailliert fest. Tags darauf nehmen wir nach einem ausgedehnten Frühstück einem kurzen Schwumm im Pool relaxen noch etwas, bis es dann heisst “Bye bye Mallorca, wir sehen uns an der Hochzeit wieder!”. Dass die Hochzeit mit schnellen Schritten naht, ist für uns eher Freud, als Leid – denn wir sind baerenhochzeitmässig vorbereitet und restlos von allen gewählten Dienstleistern überzeugt. An dieser Stelle muss ich Fabienne einen Orden verleihen, da sie anscheinend mit ihrem Bauchgefühl stets die richtige Wahl getroffen hat!
Zuhause angekommen können wir uns die letzten Wochen trotzdem noch nicht ganz auf die faule Haut legen. Die in Mallorca gesammelten Informationen müssen ausgewertet und zu einem Masterdokument zusammengefügt werden. In diesem über 60-Seitigen Dokument ist nun unsere Hochzeit bis ins Detail beschrieben und rundet zusammen mit dem Drehbuch sowie den Setup- und Situationsplänen unsere Hochzeitsplanung ab. Dies soll uns ermöglichen, am Tag der Hochzeit die Verantwortung an die Dienstleister, Trauzeugen und fleissigen Helfer abzugeben. Peace of mind! Photobooth, Candybar, Gästekommunikation, Sport treiben, Bloggen, Einkaufen, Zusammenpacken und Bundeln des Materials (Leo wird ja alle unsere Extras mit seinem neuen Volvo nach Mallorca fahren), Kleider und Schuhe shoppen, Tanzkurs, Namensschilder und noch ein bisschen mehr DIY-Work sorgen dafür, dass es uns auch die letzten Wochen vor der Hochzeit nicht langweilig wird. Schliesslich müssen wir unser Hobbie ja noch etwas geniessen.:-)
Wir freuen uns sehr auf die bevorstehende Hochzeit!!!