Heiraten kann man auch ohne Logo. Ebenso freuen sich Verwandte und Freunde über eine schlichte Einladung – schliesslich ist es die Hochzeit, die es ausmacht. Und doch hilft einem ein Hochzeitslogo als dekoratives Element bei allen Drucksachen ein einheitliches Design reinzubringen.
Der rote Faden in unserer Hochzeit ist uns wichtig. So haben Fabienne und ich wiedermal einige Stunden auf Pinterest und anderen Portalen verbracht, um uns inspirieren zu lassen. Ein Hoch auf das grosse Angebot und die Ideen, die dort präsentiert werden. Schlussendlich haben wir das perfekte Logo für unsere mediterrane Hochzeit auf Mallorca gefunden: Blumen, Olivenzweige und das alles noch in Pastellfarben.
Wir haben bei der Grafikerin ein Angebot eingeholt für die Erstellung der Drucksachen (Einladung, Menukarten für auf den Tisch etc.) und für die digitale Bilddatei zur eigenen Verwendung für die Save the Date Überraschung an die Gäste. Doch leider war uns der Preis zu hoch für die Drucksachen, die sie eins zu eins aus einem vorherigen Auftrag hätte übernehmen können. Zudem machte sie uns zu enge Einschränkungen für die Weiterverwendung des Logos. Also habe ich kurzerhand entschlossen das Logo selber zu machen. Zwar totales Neuland für mich – da ich ausserhalb von Paint und Powerpoint nicht viel Erfahrung mit „Grafikprogrammen“ habe. Doch ich war motiviert eine neue Materie zu lernen…
Mein Gefühl hat mir gesagt, dass ich eine passende Designvorlage auf dem Portal Shutterstock finden würde. Also machte ich mich auf die Suche… und wurde nach etwa 50 Seiten Blumenornamenten wahrhaftig fündig! Ich habe die exakt gleiche Vorlage gefunden, welche die Grafikerin in ihrem Logo verwendet hatte, das uns so gut gefiel. Noch schnell ein paar Olivenzweige reingebastelt und die Farben auf Pastell angepasst und fertig ist das Logo. Naja, wenns so einfach gewesen wäre.:-) Zuerst musste ich ein Grafikprogramm finden, mit dem ich die Vektorengrafik bearbeiten konnte. Nachdem ich unzählige Online Foren durchstöbert hatte, entschied ich mich für die Freeware Inkscape. Eine super gute Entscheidung: Ich kann die vielfältige, aber einfach handhabbare Software nur weiterempfehlen. Bis ich das Tool einigermassen verwenden konnte, konsultierte ich nochmals etliche Foren und Youtube-Tutorials. Nachdem Fabienne und unsere Trauzeugen die verschiedenen Varianten des Logos angeschaut und diese bewertet hatten, stand das Hochzeitslogo (und seine Variationen) für unsere mallorquinische Baerenhochzeit:
Nun hiess es noch CD Cover designen für das musikalische Save the Date, Adress-Etiketten erstellen (wie ging das in Word nun gleich nochmals…?), Einladungskarten gestalten, Drucksachen bestellen, Umschläge, Schachteln und Olivenzweige organisieren und den Hochzeitsblog mit dem nigelnagelneuen Logo online stellen. Uff…geschafft!
Wenn man mich im Nachhinein fragen würde, ob man sein Logo und die Drucksachen für die Hochzeit von jemandem machen lassen, oder wie ich selber machen soll, dann würde ich wohl raten das Geld fürs Design und die Erstellung der Drucksachen in die Hand zu nehmen. Es sei denn man ist Grafiker oder man hat Spass daran es zu lernen (und Zeit dafür, viel Zeit!). Die Vorteile, wenn man sein Hochzeitslogo selber macht: Uneingeschränkte Verwendung, man spart Kosten, man lernt etwas dabei, es kommt genau so, wie man es möchte. Die Nachteile: Es kommt nur so wie man es kann und das Flair dazu hat ;-), man muss viel Zeit investieren, mit dem Design ist es noch nicht getan (hinzu kommen Druck, Verpackung, Konfektion etc.), manchmal kann einem der Spass auch vergehen (z.B. wie mir, als ich die gedruckten Karten erhalten habe und feststellen musste, dass mir beim Design ein Fehler unterlaufen war – da konnte ich die eine Karte nochmals bestellen:-P).
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