Im August wurde ich von einer Lokalzeitung angefragt, ob ich als Winterthurer Hochzeitplaner (Hettlingen ist ja grad über dem nächsten Hügel) ein Interview geben würde. Mit Freude habe ich die Fragen beantwortet, welche in der Ausgabe vom 16.8.18 im Stadtanzeiger Winterthur in zusammengefasster Form erschienen sind.
Euch, liebe Leserinnen und Leser, möchte ich das gesamte Interview nicht vorenthalten und poste es hier in meinem Blog und verlinke am Ende des Beitrags auch noch auf den Artikel im “Stadi”. Viel Spass beim Lesen…
Wie lange sind Sie schon Hochzeitsplaner?
Das Portal Baerenhochzeit.ch ist aus einem anfänglichen Blog über meine eigene Hochzeit entstanden und laufend gewachsen. Im Herbst 2017 entschied ich mich dazu, nebst einem Hochzeitsblog, Vermietung von Photobooth und Webshop mit Hochzeitszubehör auch Hochzeitsplanung anzubieten. So kann ich mein Organisationstalent, meine Kreativität und meine Erfahrungen persönlich mit Brautpaaren teilen, auf ihre Wünsche eingehen und sie bei der Planung und Inszenierung ihres schönsten Tages unterstützen.
Was schätzen Sie an Ihrem Beruf?
Das Wundervollste am Beruf sind die Vielfältigkeit und die positiven Emotionen. Ein Hochzeitsplaner ist individueller Berater, vorausschauender Budgetcontroller, kreativer Regisseur, einfühlsamer Motivator, flexibler Koordinator, überzeugter Netzwerker und weltoffener Trendscout in einem. Doch es gibt nichts Erfüllenderes, als erschöpft nach einem Hochzeitsfest ins Bett zu fallen und das Glück und die Freude nochmals Revue passieren zu lassen, welche das Brautpaar und die Hochzeitsgäste an diesem Tag erleben durften.
Wie oft organisieren Sie Hochzeiten in Winterthur?
Ich plane und organisiere Hochzeiten und alles darum herum (Verlobungen, Polterabende etc.) in der ganzen Schweiz sowie auf Wunsch und Absprache auch im Ausland. Etwa ein Drittel der Anfragen kommen aus Winterthur oder der näheren Umgebung.
Wie häufig betreuen Sie Brautpaare aus Winterthur?
Obwohl ich erst letzten Herbst so richtig auch als Hochzeitsplaner gestartet bin, durfte ich dieses Jahr bereits acht Brautpaare aus Winterthur beraten und begleiten. Nebst Hochzeitsplanung umfasste dies auch Coaching für den Heiratsantrag, Tätschmeister am Tag der Hochzeit, Photobooth-Vermietung und abwechslungsreiche Polterabende.
Welche Monate sind für Sie als Hochzeitsplaner besonders intensiv?
Die Hochzeitssaison beginnt Mitte April und dauert bis September. Besonders intensiv sind die Frühlings- und Sommermonate, wo die Brautpaare auf schönes Wetter hoffen. Damit wurden wir in diesem Jahr ja reichlich beglückt! Doch auch während der Wintermonate gibt es für einen Hochzeitsplaner viel zu erledigen: Planung von Hochzeiten der kommenden Saison, Hochzeitsdienstleister treffen und Weiterentwicklung des Angebotes. Einfach eine Website zu haben reicht nicht aus – man muss auf Social Media aktiv sein, das Dienstleisterportfolio stetig ausbauen, Locations besichtigen, Offerten schreiben und sich bezüglich Trends auf dem Laufenden halten.
Die Daten 8.8.18 und 18.08.18 sind bei Paaren für eine Trauung bekanntlich sehr beliebt. Inwiefern hat sich das für Sie bemerkbar gemacht?
Für diese “Schnapsdaten” hatte ich in der Tat gleich mehrere Anfragen für unterschiedliche Dienstleistungen. Aber wenn ich einen Auftrag annehme, dann konzentriere ich mich auf dieses eine Brautpaar und tanze nicht gleichzeitig auf mehreren Hochzeiten. Im kommenden Jahr sind solche Daten übrigens der Mittwoch 9.1.19, der Samstag 19.1.19, der Sonntag 1.9.19 oder der Donnerstag 19.9.19.
Wie früh sollten Paare sich für ein Hochzeitsdatum festlegen?
Das Hochzeitsdatum ist einer der wichtigsten Meilensteine zu Beginn der Planung. Davon hängt viel ab, wie z.B. die Verfügbarkeit der Location und Dienstleister. Daher rate ich den Brautpaaren, sich früh mit dem Datum auseinanderzusetzen und beispielsweise auf Ferien, Geburtstage in der Verwandtschaft oder bereits angekündigte Hochzeiten im Freundeskreis zu achten. Sobald das Datum und die Gästeliste feststehen, können die “Save The Date”-Karten verschickt werden.
Welche Trends gibt es derzeit bezüglich Location und Art der Feier?
Blumen, Grün und Natur waren im 2018 bei uns hoch im Kurs – passend dazu das Motto Boho-Chic oder unkonventionelle Gartenhochzeiten. Immer beliebter werden auch Hochzeiten in industriellen Locations, wobei mit harmonischen Farben festliche Akzente gesetzt werden. Viele Paare träumen vermehrt auch von einer sogenannten “Destination Wedding” im Ausland z.B. am Strand, auf einem Weingut oder in den Bergen. Eine solche Entscheidung hat Vor- und Nachteile und ist in der Planung sicher um einiges aufwändiger, als eine Hochzeit gleich um die Ecke. Nach wie vor sorgen die Photobooth oder andere kleine Gästeunterhaltungen, wie z.B. temporäre Tattoos und witzige Spiele für viel Spass. Spürbar zugenommen haben auch ausserkirchliche, sogenannte freie Zeremonien unter einem geschmückten Blumenbogen.
Welches sind nach Ihren Erfahrung die beliebtesten Orte für Hochzeitsfeiern im Raum Winterthur? Warum?
Winterthur bietet viele schöne und stylische Locations. Für kleinere Budgets und bis zu 100 Gäste eignet sich beispielsweise die Rote Trotte zwischen Wülflingen und Töss. Das Restaurant Goldenberg hat einen einmaligen Ausblick über Winterthur und fasst draussen im Garten bis zu 400 Gäste und drinnen etwa 200. Ein Saal kann dort auch zum Partyraum umfunktioniert werden. Ein Geheimtipp ist der Golfplatz Kyburg, mit dem im Grünen gelegenen Restaurant für 100 Gäste und Zeremonie-Möglichkeiten im Freien sowie in der dazugehörigen Kapelle Rossberg.
Das im Zeitungsartikel zusammengefasste Interview findet Ihr hier.