Ich kann mich noch gut an unsere Hochzeit erinnern, wo wir den Videografen auf den letzten Drücker gebucht haben. Unser Budget war zwar schon längst überstrapaziert, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich auch bewegte Bilder von unserem schönsten Tag im Leben möchte…
Eins ist sicher: Das Einzige, was Euch von Eurer Hochzeit bleibt ist (hoffentlich) die ewige Liebe, die Erinnerung mit den Gefühlen, die Fotos oder Videos und die Ringe. Daher steht es ausser Frage, ob Ihr Fotos/Videos machen lassen sollt. Und ja, engagiert auf jeden Fall jemanden Professionellen dafür (er soll auch nicht Gast sein, sondern einfach nur seinen Job machen).
Viele Brautpaare landen oft an diesem Punkt: Der Fotograf ist gebucht und da taucht die Frage nach einem Videografen auf. Ich höre an dieser Stelle viele Argumente von Braut und Bräutigam, wie z.B. “Ich möchte unbedingt einen Kurzvideo von unserem Fest haben” oder “Wir haben doch schon einen Fotografen, warum brauchen wir noch einen Videografen”, bis hin zu “Wenn ich den Fotografen im Package mit einem Videografen buche, sparen wir”.
Die Frage abschliessend beantworten kann nur das Brautpaar in Zusammenhang mit ihren Vorstellungen und ihrem Budget. Ich kann Euch aber ein paar Entscheidungshilfen und Argumente liefern. Doch eins ist gesagt: Das Resultat von Fotografen und Videografen ist nicht das Gleiche! Ja, beide dokumentieren Eure Hochzeit – doch starre oder bewegte Bilder unterscheiden sich in der Art, wie sie Emotionen rüberbringen, kleine Details festhalten oder wichtige Programmpunkte dokumentieren.
Was ist dann der Unterschied?
Wenn ich unser Hochzeitsalbum (ca. 80 Seiten) anschaue, dann weckt das andere Emotionen, als wenn ich die Hochzeitsvideos anschaue (2×3 Minuten und 1×30 Minuten). Unser Hochzeitsalbum gibt den Tag in wunderschönen Bildern wieder. Der Film enthält zudem Teile der Zeremonie (vom Trauzeugen und unser Eheversprechen), Musikstücke (Klavierstück von der Trauzeugin und Darbietung von Gästen) und zeigt uns und die Feier in Bewegung (z.B. unsere 15-Minütige Performance mit unserem surprise Crazy Weddingdance). Beide Medien sind schön und ergänzen sich perfekt. Denjenigen, welche sämtliche Emotionen konservieren möchten empfehle ich also Fotograf und Videograf. Bei low Budget nehmt vielleicht eher einen Fotografen. Falls Ihr etwas so Grosses vorbereitet, wie einen choreographierten Hochzeitstanz und keinen Videografen engagiert, dann sagt wenigstens den Trauzeugen (oder jemanden der gut Filmen kann), dass sie das Happening mit dem Smartphone filmen sollen.
Unser Hochzeitsalbum schauen wir etwa fünfmal so oft an, wie unseren Hochzeitsfilm. Warum? Weil es wohl einfacher ist, das Album aus dem Regal zu holen, als den PC aufzustarten und das Video zu suchen. Für die Bequemen unter Euch spricht also primär der Fotograf.
Habt Ihr auf Eurer Hochzeit viele Inszenierungen, Darbietungen oder gar noch eine Show gebucht, dann wäre es schade, wenn Ihr so viel Geld ausgebt/Zeit reinsteck und dann beim Videografen spart. Da empfehle ich auf jeden Fall einen Videografen.
Falls Ihr die Qual der Wahl habt entweder Fotograf oder Videograf, dann würde ich eher zum Fotografen tendieren. Obwohl auch aus den Videoaufnahmen könnt Ihr Screenshots machen und als Foto entwickeln. Fotos sind halt einfach traditioneller. In manchen Kulturen ist jedoch das Hochzeitsvideo ein Muss.
Lässt Euer Budget beides zu, dann würde ich unbedingt beides machen lassen: Eine Fotoreportage vom Getting Ready bis zum Beginn der Party (vergesst nicht die Familienfotos und das Gruppenfoto). Das Video soll dann zusätzlich zu allgemeinen Shots vom Apéro, der Location, den Gästen etc. speziell noch die Programmpunkte hervorheben, an denen wichtige Sachen gesagt werden, wie z.B. Zeremonie Ansprachen etc. Lasst Euch unbedingt einen Kurzfilm (ca. 3 Minuten) und einen längeren Film schneiden.
Wir bereuen es echt nicht, dass wir von unserer Hochzeit sowohl mega schöne Fotos, als auch super tolle Videos haben. Ich habe zudem noch alle Video Rohdaten erhalten, sodass ich irgendwann auch mal noch selber etwas zusammenschneiden kann. Je nach Publikum zeigen wir das Fotobuch zuerst und wenn sie dann noch wollen das Video. Wenn wir jemandem zeigen wollen, wie es an unserer Hochzeit “wirklich” war, dann zeigen wir auf jeden Fall das Video.
Ich hoffe dieser Blogpost hilft Euch etwas zu Entscheiden. Abonniert meinen Newsletter für weitere Tipps. Falls Ihr zu einem speziellen Thema Fragen habt, dann schreibt mir eine E-Mail und ich versuche es in einem der nächsten Blogs einfliessen zu lassen.
Ich wünsche Euch viel Spass beim Hochzeit planen!